Bei der Passivierung von Edelstahl wird die Metalloberfläche mit einer Korrosionsschutzschicht versehen
Die Passivierung von Edelstahl ist ein Verfahren, bei dem ein Schutzfilm aus Chromoxid auf der Oberfläche von Edelstahl gebildet wird.
Vorbedingungen
Edelstahl ist eines der wenigen Metalle, bei denen die Passivierung auch auf natürliche Weise stattfindet.
Um dies zu gewährleisten, bedarf es jedoch einer Reihe von Voraussetzungen.
Um eine Passivierung von Edelstahl zu ermöglichen, darf das Material vor der Bildung der Passivschicht nicht mit verunreinigenden Elementen in Berührung kommen, zu denen beispielsweise Schwefel, Chloride, Metallstaub und Fluoride gehören.
Möglicherweise können diese Bedingungen in einigen Branchen eingehalten werden, nicht jedoch im Industriebereich. In einer Fabrik oder Werkstatt ist es unvermeidlich, dass der Edelstahl mit einem dieser Elemente in Kontakt kommt.
Der Edelstahl kann beispielsweise auch durch Werkzeuge verschmutzt werden, die vorher kontaminiert wurden. Auch wenn diese ausschließlich für Edelstahl verwendet werden, reicht bereits ein in der Umgebung vorhandener Schmutzpartikel aus, um die korrekte Vollendung des Prozesses zu beeinträchtigen mit der Gefahr, dass an der Oberfläche später Erscheinungen wie Pitting oder Spaltkorrosion auftreten.
Nutzen
Daraus ergibt sich, dass die Passivierung von Edelstahl ein unerlässliches Verfahren ist, da sie innerhalb kürzester Zeit ein optimales Ergebnis garantiert, das auf rein natürliche Weise nicht zufriedenstellend erreicht werden könnte.
Die Passivierung von Edelstahl wird auf die gleiche Weise wie bei anderen Metalllegierungen durchgeführt. Sie kann entweder durch Eintauchen in Becken erfolgen, in denen spezielle Säurelösungen für die Bildung der Passivschicht sorgen, oder per Sprühverfahren. Als Produkt für die Passivierung von Edelstahl verwendet Bama beispielsweise Inox-Pass-N in Übereinstimmung mit den Normen ASTM A 380 und A 967.
