Bei der Passivierung von Kohlenstahl wird eine vorübergehende Passivschicht gebildet

Die Passivierung von Kohlenstahl ist ein wichtiges Verfahren, um die Lebensdauer dieses Materials zu verlängern.

Vorgehensweise

Kohlenstahl gehört zu den Metallen, die am empfindlichsten auf die Einwirkung von Witterungseinflüssen wie Luft und Wasser reagieren.

Anders als Edelstahl, der über eine natürliche Schutzschicht aus Chromoxiden und –hydroxiden verfügt, ist Kohlenstahl nicht gegen Korrosion geschützt.

Daher ist eine künstliche Passivierung von Kohlenstahl notwendig, um das Metall zu schützen und seine Anwendung in vielen verschiedenen Bereichen zu ermöglichen.

Kohlenstahllegierungen werden in der Industrie in unterschiedlichsten Sektoren verwendet. Normalerweise muss der Kohlenstahl dazu mit einer Schutzschicht versehen werden, die aus einer Lackierung oder Galvanisierung besteht.

Wo dies nicht machbar ist, ist eine chemische Passivierung notwendig, der stets ein mechanischer oder chemischer Beizprozess vorangehen muss. Die Passivierung wird hauptsächlich an vorgefertigten Rohren oder Stangen sowie im Inneren von Tanks, Wärmetauschern oder Ventilen durchgeführt.

Bama Passivierung von Kohlenstahl 2

Verwendete Produkte

Zwei für dieses Verfahren geeignete Produkte sind Bama Carbopass und Bama Fosfiron. Bama Carbopass ist ein speziell für Kohlenstahl entwickeltes Flüssigprodukt mit passivierender Wirkung.

Bama Fosfiron ist hingegen ein Flüssigprodukt mit entfettenden, reinigenden und passivierenden Eigenschaften. Damit übt es eine doppelte Wirkung aus: zum einen wird das Material durch die Entfernung von Fett- und Salzrückständen gereinigt und zum anderen erfolgt die Passivierung von Kohlenstahl durch Bildung einer Korrosionsschutzschicht.

Bama Passivierung Von Kohlenstahl 1

Bei der Passivierung von Kohlenstahl wird das Material mit alkalischen Lösungen auf Basis von Natriumsalzen oder Phosphorsäuren behandelt, deren Funktion darin besteht, durch chemische Reaktionen beim Kontakt mit dem Material eine Passivschicht zu bilden.

Dieses Ergebnis kann je nach Merkmalen und Größe des Bauteils entweder durch Eintauchen in ein mit Säure gefülltes Becken erfolgen oder manuell per Spritzverfahren.

Dabei ist jedoch stets zu berücksichtigen, dass die Passivierung des Kohlenstahls nicht ewig anhält.

Die Legierung ist nicht rostfrei und neigt naturgemäß beim Kontakt mit Sauerstoff zur Rostbildung. Um die Oberfläche des Bauteils vor seiner Benutzung auf bestmögliche Weise zu schützen, können auf Anfrage des Kunden daher Schutzöle aufgebracht werden, deren Formulierung auf die Art und Funktion des Bauteils abgestimmt ist.

Falls die Oberfläche hingegen nicht mit organischen Schutzmitteln behandelt werden kann, wie beispielsweise bei der Verwendung mit Sauerstoff, wird Papier auf Ammoniakbasis verwendet, das die Restfeuchte in Rohren oder Tanks aufsaugt.

Auf Wunsch können die Bauteile bei Bama auch einer Schutzbehandlung mit Stickstoff unterzogen werden.

Bama verwendet für die Passivierung von Kohlenstahl Produkte aus eigener Herstellung, die eine strikte Einhaltung der einschlägigen internationalen Standards garantieren.

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Produkte
Bama

Passivierungsmittel

Für die Passivierung von Edelstahl, Aluminium, Kohlenstahl, Kupfer, Nickel, Zirkon und Titan verwendet Bama sogenannte Passivierungsmittel, die je nach zu behandelndem Material unterschiedlich formuliert sind.